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Erfolgreiches Jubiläumsjahr: „Erfolg hat viele Väter“

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ALSFELD (ls). Zunächst schien er noch etwas zurückhaltender, doch am Ende konnte Helmut Euler seine Freude dann doch nicht mehr verbergen: „Die VR Bank hatte ein gutes Jahr“, resümierte der Vorstandsvorsitzende sichtlich zufrieden an diesem Freitagmorgen zum alljährlichen Bilanzpressegespräch der VR Bank Hessenland. Für die kommenden Jahre aber prognostizierte der VR Bank-Vorstand, dass sich der aktuelle Aufschwung-Rückenwind wieder normalisieren wird.


„Vermutlich werden wir in den nächsten Jahren eine so gute Konjunktur wie im Jahr 2018 nicht mehr so schnell wiedersehen“, sagte Euler. Gemeinsam mit den Vorstandskollegen Werner Braun und Ralph Kehl erklärte Euler, dass die Sparquote der Bürger das fünfte Jahr in Folge gestiegen ist und sich auch die Auftragslage der Firmen auf einem hohen Niveau halte. Das gebe einerseits Rückenwind und führe andererseits dazu, dass die Bank erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr verzeichnen kann.

Das betreute Kundenvolumen der Bank, also das gesamte Geld aus allen Fonds, Verbindlichkeiten und Einlagen zusammengerechnet, stieg um 134 Millionen Euro auf insgesamt 2,837 Milliarden Euro – also um rund 5 Prozent. Entsprechend wuchsen davon auch die Kundengelder um rund 51 Millionen Euro und Kundenkredite um 82 Millionen Euro an. „Wenn das Kundenvolumen um 100 Millionen ansteigt, dann kann man von einem guten Jahr sprechen“, sagte Euler mit bis dahin zurückhaltender Freude. Eine Vielzahl von Faktoren haben dafür gesorgt.

Wachstum im Vergleich zu anderen Banken überdurchschnittlich

„Erfolg hat meistens viele Väter“, sagte der Vorstand. Egal ob das Wachstum der Bank, die Qualität der Beratung oder der Leistungen, politische Ereignisse oder die Leistungsfähigkeit an sich widerspiegle. Mit am wichtigsten aber sei wohl die Belegschaft selbst. „Sie ist das Maß der Dinge“, unterstrich Euler. Bei der VR Bank habe man eine starke, motivierte Gruppe, die schnell, innovativ und pfiffig arbeite. Für eine mittelkleine Bank, spiele die VR Bank vorne mit.

„Das Wachstum ist im Vergleich zu anderen Genossenschaftsbanken überdurchschnittlich. Nicht die Großen fressen die kleinen, sondern der Schnelle der Langsame“, warf Vorstandsmitglied Ralph Kehl ein. Die mehr als 40.000 Mitglieder der Genossenschaftsbank dürfen sich also auch in diesem Jahr wieder über eine Dividende in Höhe von 4 Prozent freuen – jedenfalls sofern sie auf der Mitgliederversammlung zustimmen.

Trotz des Aufschwungs der vergangenen Zeit machte er aber auch deutlich, dass man eine so gute Konjunktur wie in 2018 nicht mehr so schnell wiedersehen wird. „Wir gehen davon aus, dass sich der starke Rückenwind der letzten Jahre wieder etwas normalisieren wird. Spätestens ab 2020/2021“, erklärte er. Die Unsicherheiten rund um den Brexit, die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump oder die politische Lage in Frankreich würden dann ihre Auswirkungen zeigen, auch auf regionale Banken.

Gute Entwicklung auch bei den anderen Geschäftsfeldern

Auch die anderen Geschäftsfelder der VR Bank würden sich gut entwickeln, wie Euler weiter erklärte. Der Bereich Immobilienmanagement umfasse derzeit ein Volumen von rund 68 Millionen Euro und auch die Hausverwaltung Wigbert Hill GmbH verzeichne starke Zuwächse. Das gleiche gelte für die Tochterunternehmen GenoIT und GenoRisk, die Leistungen in den Geschäftsfeldern Datenschutz, IT-Sicherheit und IT-Service anbieten. Sämtliche Gesellschaften suchen Fachkräfte, um das Wachstum bewältigen zu können.

Dennoch zeigte sich, dass die Anzahl der Mitarbeiter und auch die Anzahl der Geschäftsstellen sinken. „Die Anzahl ist rückläufig, da wollen wir gar nicht drumherum regen“, erklärte Vorstandsmitglied Werner Braun. Das hänge allerdings auch mit dem veränderten Kundenverhalten zusammen. Weitere Filialschließungen seien bislang allerdings nicht geplant. Gerade deshalb, so Braun, setze mal vermehrt auf das neue Modell „VR@Home“, einem Angebot, bei dem die Berater der Bank per Telefon oder Hausbesuchen den Kunden individuell beraten können. Die Mitarbeiter können sich demnach bei der Terminvergabe vollkommen auf die Kundenwünsche eingehen.

„Wir haben nicht auf eine klassische Videoberatung, die die Privatsphäre berührt, gesetzt und wurden in unserer Vorgehensweise bestätigt“, kommentierte Braun. Seit Einführung im Dezember 2018 seien bereits über 250 Beratungen mit Privat- und Gewerbekunden mit herausragend positiven Feedbacks durchgeführt worden. „Alles in allem kann man sagen, dass es ein sehr gutes Jahr für die VR Bank war“, fasste Euler am Ende zusammen und gab gleichzeitig noch einen Ausblick auf das kommende Jahr. Denn auch für 2019 sei man zuversichtlich, dass die Geschäftsentwicklung zufriedenstellend sein werde.

Der Beitrag Erfolgreiches Jubiläumsjahr: „Erfolg hat viele Väter“ erschien zuerst auf Oberhessen-Live.


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