
ULRICHSTEIN (ol). „Wir sind der Motor der Energiewende in der Region.“ Ein einfacher Satz, der doch so viel aussagt. Dr. Hans-Peter Frank, Geschäftsführer der HessenEnergie und zugleich zuständig für den Bereich Erzeugung und Handel bei der Ovag Energie, hob bei der Einweihung des Windparks Kopf und Köppel in Ulrichstein das Engagement der Ovag-Gruppe im Bereich der erneuerbaren Energien hervor.
„Insgesamt drehen sich mittlerweile 61 Windenergieanlagen für den Konzern mit rund 124 Megawatt. Wir können mit Stolz behaupten, Motor der Energiewende in der Region zu sein“, sagte Frank in Anwesenheit der Ovag-Vorstände Rainer Schwarz und Joachim Arnold. Andy Bohn, Unternehmer aus Schwalmtal und zusammen mit Dr. Frank Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Windpark Kopf & Köppel, vertritt laut Pressemitteilung der Ovag bereits die zweite Generation seiner Familie, die zu den Pionieren der Windkraftnutzung im Vogelsberg seit über 20 Jahren gehört.
„Ich wollte etwas Gutes tun. Wir haben eine Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen“, sagte Andy Bohn bei der offiziellen Einweihung des Windparks in Ulrichstein. Zugleich sprach er der Ovag-Gruppe Dank für ihr Vertrauen auf dem langen Weg aus, denn gemeinsam wurde das Projekt schon 2013 gestartet. Die HessenEnergie wiederum – eine hundertprozentige Tochter der Ovag – war verantwortlich für die Projektierung, Planung, das Genehmigungsverfahren sowie die Begleitung der Errichtung des Parks.
Auch Bürgermeister Edwin Schneider sprach seinen Dank aus für die bisherige Kooperation. „Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft gut zusammenarbeiten.“ Immerhin spülten die Windenenergieanlagen einen ordentlichen Beitrag in die kommunale Kasse, welchen die Stadt in der strukturschwachen Region des hohen Vogelsberges gut gebrauchen könne.
Kosten von rund Zwölf Millionen Euro
Entstanden seien seit Baubeginn im Mai vergangenen Jahres zwei Windenergieanlagen. Der Rotordurchmesser beträgt 101 Meter, die installierte Leistung je Anlage drei Megawatt. Als erzeugte Strommenge würden pro Jahr rund 16,4 Millionen kWh erwartet werden. Das entspriche dem durchschnittlichen Jahresverbrauch an Strom von etwa 4.700 Hauhalten. Dadurch können rund 7.800 Tonnen Kohlendioxid jährlich gespart werden. Um die neuen Anlagen zu errichten, haben die beiden Investoren rund zwölf Millionen Euro aufgebracht.

Ein Blick auf eine der neuen Windenergieanlagen. Foto: ovag Energie AG
Gerd Morber, Projektleiter auf Seiten der HessenEnergie, ging auf den langen Weg der Projektierung, des Genehmigungsverfahrens und der Bauphase, am Schluss unter widrigen Wetterbedingungen, ein: „Diese Anlagen sind um ein Vielfaches effizienter, als die Windräder der früheren Generationen, die sich in der Region auch noch drehen“. Alle Anwesenden sollen sich einig gewesen sein, dass die Nutzung der Windenergie ein zentraler Baustein der Energiewende ist und der lange Weg erst zu einem Teil beschritten ist. Ohne die Option auf weitere Nutzungsflächen würden die Ziele der Landes- wie Bundesregierung nicht umzusetzen sein, war die Botschaft an die Politik, das Thema Akzeptanz und zusätzliche Flächenausweisung oben auf der Agenda zu behalten.
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