
VOGELSBERGKREIS (ol). Der finanzielle Schaden ist bezifferbar: 1,6 Millionen Euro Steuergelder hat die Anti-Landwirtschaftskampagne der Bundesumweltministerin Hendricks (SPD) gekostet. Der Imageschaden für die sowieso schon leidgeprüfte Landwirtschaft und die Bauernfamilien ist unvorstellbar.
Jetzt hat die Ministerin ihre verunglückte Aktion gestoppt. „Die Proteste des Kreisbauernverbandes Vogelsberg und der gesamten deutschen Landwirtschaft gegen die dümmliche Aktion gegen den landwirtschaftlichen Berufsstand haben gefruchtet“, ist der Vogelsberger Bauernverbandsvorsitzende Kurt Wiegel (CDU) ein wenig erleichtert. Das berichtet der Kreisbauernverband Vogelsberg in einer Pressemedlung.
Mit wohl lustig gemeinten, aber völlig verunglückten Sprüchen wie: „Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein“, „Gibt’s nur Mais auf weiter Flur, fehlt vom Hamster jede Spur“, „Haut Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm“ oder „Strotzt der Boden vor Nitraten, kann das Wasser arg misraten“, habe die Bundespolitikerin der deutschen Landwirtschaft nachhaltig geschadet. Der vom Niederrhein stammenden Ministerin habe zuletzt ein eisiger Wind auch der Landwirte ihres eigenen Wahlkreises entgegen geweht. Auch der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal (Waldeck-Frankenberg), habe im Namen der hessischen Landwirtschaft das Mitglied der Bundesregierung in einem persönlichen Brief aufgefordert, die Aktion sofort zu beenden. „Während auf regionaler Ebene Umwelt- und Naturschützer vielfach sehr gut mit Bauern zusammenarbeiten und gemeinsame Projekte initiieren, vertreiben Sie mit Ihrer überzogenen Umwelt- und Klimaschutzpolitik die Bauern aus dem Land“, schrieb Schmal an die amtierende Bundesumweltministerin.
„Diese unglückliche Politikerin hat den Berufsstand, der bei den Rindern mit der Milch oder bei der Schweinezucht schon genug Probleme hat, pauschal schlecht gemacht“, beschwert sich Wiegel. „Sinnvollerweise müsste man Frau Hendricks raten, sich die Meinungen nicht nur von bezahlten Beratern und Youtube-Filmchen bilden zu lassen, sondern einmal einen echten Bauernhof zu besuchen“, betont Wiegel, befürchtet aber, dass sie keiner mehr auf ihrem Hof haben wolle.
Heute hat sich Hendricks bei den Bauern entschuldigt
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